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Häufig gestellte Fragen

Antworten

Grundsätzlich eignen sich eine Reihe von Produkten mit unterschiedlichen Oberflächen. Die Einflussfaktoren sind Materialeigenschaften, Oberflächenstrukturen und Geometrien auf dem Produkt. Einige Beispiele für geeignete Materialien sind Metalle (fein- und grobporig), Keramik, grobkörnige Kunststoffe, Naturmaterialien wie Holz oder Edelsteine und Leder. Instabile Materialien und Glas sind nicht geeignet. Für eine definitive Beurteilung, ob Ihre Produkte und spezifischen Materialien ausreichend einzigartige Oberflächeneigenschaften aufweisen, können Sie bei uns eine einmalige Machbarkeitsanalyse bestellen. Durch unsere Untersuchungen können wir gleichzeitig den am besten geeigneten Bereich für eine Aufnahme ermitteln, da wir für die Ausrichtung des Bildes produktspezifische Gravuren oder Geometrien auf dem Produkt benötigen.

Derzeit ist eine Bildfläche von mehr als 5 mm² als Merkmal für die Identifizierung und Überprüfung erforderlich.

Nein, das ist leider nicht möglich, da wir Nahaufnahmen der spezifischen Oberflächenstruktur benötigen. Unsere Technologie erfasst einen bestimmten, einzigartigen Bereich jedes einzelnen Produkts. Im Gegensatz zu E-Commerce-Produktkatalogen bildet unsere Technologie nicht das gesamte Produkt ab.

Ja, wir verfolgen eine 1:1-Beziehung zwischen Bild und Oberfläche. Mittels Einzelbildverfahren versuchen wir, jedes einzelne Produkt über die Oberflächenstruktur zu differenzieren und zu verfolgen. Im Vergleich zu einer künstlichen Intelligenz können wir so mehr Informationen über jedes Produkt speichern, was zu einer größeren Sicherheit für den Hersteller führt. Anstatt jedes Produkt mit einer anderen Seriennummer oder einem Etikett zu versehen, nimmt unsere Technologie ein Bild pro Produkt auf.

Bei einem künstlichen Intelligenzansatz wird ein allgemeines Muster gewonnen, das mit den Trainingsdaten aus der Datenbank verglichen wird. Damit kann eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit getroffen werden, dass eine Produktklasse übereinstimmt. Dies ist rechenintensiv und neue Elemente führen zu einer Manipulation der Gesamtleistung des Modells oder Bildvariationen zu Rauschen. Die Zuverlässigkeit der Aussage hat zeitabhängige Verschiebungen.

Um die Authentizität eines Bildes einer einzelnen Oberfläche zu überprüfen, wandelt unsere Technologie das Bild in eine Mustersignatur um, vergleicht es mit einer zuvor gespeicherten Mustersignatur und gleicht es dann eindeutig mit einer bestimmten, zuvor registrierten Oberfläche ab. Dadurch werden die Auswirkungen von Datenrauschen eliminiert, was wiederum zu mehr Zuverlässigkeit und Leistung führt. Die zeitliche Konsistenz der Authentifizierung wird durch das Hinzufügen neuer Bilder des Musters, z. B. nach Reinigungsprozessen oder anderen geringfügigen Änderungen des Musters, erreicht.

In einer ersten Analyse versuchen wir gemeinsam mit Ihnen, den Bereich mit den geringsten Veränderungen in Form von Abnutzung oder Verschmutzung zu bestimmen.

Die Technologie ist robust gegen leichte Kratzer, aber nur bis zu einem oberflächenspezifischen Grad. Ist die Oberfläche komplett abgetragen, werden auch die Informationen unlesbar, genau wie bei einem DMC- oder QR-Code.

Dem kann entgegengewirkt werden, indem das Bild z. B. einige Male im Lebenszyklus eines Produkts aktualisiert wird. Dadurch werden auch die Historie und die Abnutzung berücksichtigt. Zusätzlich kann eine höhere Authentifizierungssicherheit erreicht werden, indem mehrere verschiedene Positionen auf dem Produkt registriert werden.

Wenn Ihre Produkte jedoch nicht als Gebrauchtware gehandelt werden oder Sie eine Kundenverifizierung nur beim Kauf eines neuen Produkts zulassen wollen, ist dies für Ihren Anwendungsfall möglicherweise gar nicht erforderlich.

Zu Beginn muss jedes neue Modell von Bosch visuell bewertet werden. Bei Modelländerungen, die keine Auswirkungen auf die zuvor definierte Fläche haben, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich, außer der Erstellung eines neuen Modells im Backend, das im Frontend angezeigt wird. In diesem Fall reicht ein einfaches Bild des neuen Modells aus. Im Falle einer möglichen Beeinträchtigung der Oberfläche und damit der Erkennung, prüft Bosch, ob die aktuellen Einstellungen angepasst werden müssen. Bosch kann in diesem Fall schnell mit dem Service beginnen, wobei dieser Aufwand durch die Auswahl einer geeigneten und robusten Oberfläche im Vorfeld bei der Aufnahme des Produkts in den Bestand umgangen werden kann.

Es ist keine technische Linienintegration erforderlich. Um Stillstandzeiten und Eingriffe in automatisierte Kundenproduktionslinien zu vermeiden, ist das Kamera-Desk-Device als modulares Stand-Alone-System konzipiert, das nach der Initialisierung selbstständig arbeitet und Ihren LAN-Anschluss zur Verbindung mit dem Internet nutzt. Das Desk Device muss die fertige Oberfläche des Produkts während der Registrierung erfassen (gleiche Struktur wie bei der Entnahme des Produkts aus der Verpackung) und muss daher der letzte Schritt im Herstellungsprozess sein, z. B. während der Sichtprüfung oder an der Verpackungsstation. Mit diesem Plug-and-Play-Ansatz ist die Authentifizierungslösung bei Anstieg Ihres Produktionsvolumens horizontal skalierbar. Linienintegrationen sind möglich, erfordern aber zusätzlichen, im Voraus vereinbarten Entwicklungsaufwand.

In der Smartphone-App leiten wir den Nutzer an, ein optimales Bild seines Produkts für die Überprüfung zu machen. Im Allgemeinen muss eine angemessene Beleuchtung gewährleistet sein und das Produkt muss auf einer festen und neutralen Oberfläche fotografiert werden. Außerdem muss das Smartphone ruhig gehalten werden, um Unschärfen zu vermeiden. Viele der gängigsten Smartphones verfügen inzwischen über sehr gute Kameras, die sich für die Aufnahme des Musters sehr gut eignen. In einer B2B-Umgebung kann es bei besonders kleinen und komplexen Oberflächen von Vorteil sein, mit einer Vorrichtung und einem Ringlicht zu arbeiten. Der Nutzer kann auch das Blitzlicht seines Handys über die App während der Aufnahme aktivieren und die Bildqualität in Echtzeit verfolgen. Großflächige Produktoberflächen, wie z.B. Markenlogos, helfen dabei, zuverlässige und einfach zu implementierende Lösungen für eine Smartphone-App zu generieren.

Die endgültige Dauer hängt vom jeweiligen Produkt ab, da verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, z. B. die Anzahl der zu erfassenden Produkte, die Materialien, die Oberflächenbeschaffenheit usw. Die reine Dauer der Bildregistrierung bei unserem Kamera Tischgerät zielt auf weniger als 3 Sekunden ab. Wir streben eine Dauer von 3 Sekunden für die Bilderkennung mit unserer Smartphone-App an. Die Zeit variiert in Abhängigkeit von der spezifizierten Region von Interesse und der Menge der zu speichernden Datenpunkte sowie der Netzqualität und dem Land, aus dem die Anfrage gestellt wird. Die Bearbeitungszeit ist stark benutzerabhängig.

Die mit unserem System gelieferte Registrierungsstation, Desk Device, ist als eigenständiges Gerät konzipiert. Bei hochvolumigen Produkten und automatisierten Linien verfügt Bosch bei Bedarf über das technische Know-how, die Registrierung in die bestehende Produktionslinie zu integrieren.

Standardmäßig wird ein Zeitstempel, die Signatur des jeweiligen Kameratischgerätes sowie der Standort gespeichert und angezeigt. Zusätzlich können Marke, Modellname und ein Modellbild einfach in unser Backend hochgeladen und im Frontend zur Auswahl angezeigt werden. Für weitere Metadaten können neue Schnittstellen angelegt werden.

Für eine sichere Authentifizierung benötigen Sie keine Blockchain und rein virtuell ist die Bosch-Cloud genauso sicher wie Blockchains. Da der Nutzer Produktinformationen von einem zuverlässigen Partner (Hersteller, Bosch) erhalten möchte, bietet eine Blockchain-Anwendung auch keinen direkten Vertrauensvorteil.

Ein Nachteil der aktuellen Blockchain-Technologie für die Authentifizierung, ist die fehlende Möglichkeit, Bilddaten zu speichern, was jedoch in manchen Anwendungsfällen von Vorteil sein kann. Ein weiterer Nachteil von Blockchains sind die anfallenden Gebühren für die Eintragung von Informationen und Attributen jedes Produktes, die bei der derzeitigen Entwicklung von Blockchains nicht einheitlich berechnet werden und im Vergleich zu den Produktkosten hoch sein können. Eine Blockchain-Anwendung erhöht zudem die Komplexität und sorgt für einen zusätzlichen Audit Trail.

Ein Vorteil ist jedoch im Kontext des Secondhand-Geschäfts zu sehen: Endkunden könnten nicht nur selbstständig Informationen und Attribute zum Produkt abrufen, sondern diese auch in die Blockchains eintragen.

Wie erwähnt, beinhaltet unsere Lösung nicht standardmäßig die Nutzung von Blockchains. Auf Wunsch kann unsere Authentifizierungslösung aber in Ihre bestehende Blockchain-Anwendung integriert werden, indem die Produktmustersignaturen als Hashes bereitgestellt werden.

Unsere Technologie läuft auf der Bosch Cloud. Die sicheren nativen Bosch Prozesse, -Dienste und -unktionen sind nach der internationalen Norm IEC/ISO 27001/2013 zugelassen, einschließlich One-Stack-Redundanz, Informationssicherheitsmanagement, Compliance Framework, Sicherheitskonzept und kontinuierlicher Sicherheitsevaluierung.

Wenn Sie als Markeninhaber gerichtlich gegen den mutmaßlichen Rechtsverletzer vorgehen wollen, um Schadensersatz zu fordern, ist es wichtig, dass Sie Ihre Beweise schlüssig vorlegen können. Oft werden die Experten des Markeninhabers als Zeugen vor Gericht geladen, aber da beide Seiten diese Möglichkeit haben, können diese Aussagen im Zweifelsfall hinterfragt werden. Technologien können hier unterstützend wirken, insbesondere wenn es sich um sehr gute AAA-Fälschungen handelt, bei denen selbst Experten Schwierigkeiten haben, ein Original von einer Fälschung zu unterscheiden.

Nun stellt sich die Frage, ob unsere Technologie als schlüssiger Beweis vor Gericht zulässig ist. Unsere Lösung registriert jedes neue Produkt beim Hersteller über einzigartige Oberflächenmerkmale der natürlichen Oberflächenstruktur und wandelt diese in eine einzigartige Mustersignatur um, die dem jeweiligen Einzelstück zugeordnet wird. Das bedeutet, dass selbst Produkte aus dem gleichen Werkzeug beim Hersteller eine unterschiedliche Mustersignatur erhalten. Das Verfahren, insbesondere die Registrierung, ist technisch streng auf den Markeninhaber beschränkt, so dass die Herkunft der registrierten Produkte zuverlässig nachgewiesen werden kann. Bei der Verifizierung wird dieselbe vordefinierte Oberflächenstelle erfasst und die erzeugte Mustersignatur mit den gespeicherten Mustersignaturen auf Übereinstimmung verglichen. Eine positive Verifizierung erfolgt nur, wenn der Abgleich eine identische Mustersignatur ergibt. Zufällig identische Mustersignaturen sind technisch ausgeschlossen. Die gesamte Oberflächenstruktur 1:1 zu reproduzieren, liegt außerhalb der Möglichkeiten von Fälschern. Wenn Sie als Markeninhaber also nachweisen können, dass Sie unsere Lösung wie vorgesehen für diese Art von Produkt angewendet haben und die beanstandeten Produkte neu und nicht vollständig abgenutzt sind, dann sollte Ihnen dies helfen, den Fall schlüssig zu beweisen. Auf diese Weise könnten Sie belegen, dass das Produkt nicht in einem Ihrer Werke hergestellt wurde.